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Paul Halbe
Glaubensbuch
Ein SINNphOLL®-E-Buch
© 2022 Alle Rechte sind vorbehalten. Die zitierten Textstellen
aus dem Alten und dem Neuen Testament stammen aus
„Die Gute Nachricht — Die Bibel“. Gemeinsame Übersetzung
der evangelischen und katholischen Bibelwerke 1982.
Jeder hat!
In vielen Gebeten haben wir dich, Herr, schon um so Vieles gebeten. Obwohl du doch viel besser weißt, als wir es wissen, was wir zu unserem Heil brauchen. Und außerdem haben wir von dir schon so viel bekommen, was wir noch gar nicht entdeckt haben oder es ungenutzt verkommen lassen. Du, Herr, hast uns Gesundheit geschenkt. Wir treten sie mit Füßen. Begabungen, die wir nicht entfalten. Freunde, in denen wir dich nicht erkennen.
Wir sind fahrlässig, bequem und faul, manchmal sogar böswillig. Wir möchten uns nicht anstrengen, sondern von dir das Paradies zurück bekommen. Bewahre uns, Herr, vor unseren falschen, vergifteten und gedankenlosen Bitten! Ignoriere sie! Sporne uns stattdessen an, die Talente in uns zu entdecken, zu entwickeln und zu nutzen, die uns auf dem Weg hin zu dir vorwärts bringen! Gib uns wache Sinne und Verstand!
Lass uns, Herr, das als Bitten aussprechen, was wir in unserer Unvollkommenheit als Aufgabe in dieser Welt nur mit Deiner Hilfe bewältigen können! Erhöre die Bitten, die wir aus Liebe zu unseren Mitmenschen aussprechen! Hilf uns, eine Heil bringende Gemeinschaft zu sein! Dir, Herr, danken wir für alles, was Du uns schon geschenkt hast. Wir wissen: Jetzt sind wir an der Reihe Verantwortung zu übernehmen, ist es an uns zu handeln.
Wir dürfen nicht länger in unserer Kleingläubigkeit verharren. Wir müssen die Ärmel hochkrempeln und anpacken, unser Potential zum Einsatz bringen. Du, Herr, hast uns bereits im Moment unserer Zeugung mit unzähligen Talenten ausgestattet. Zu unserem und zu unserer Mitmenschen Heil. Und zu deiner Verherrlichung. Wir wollen sie nicht vergraben. Wir wissen, dass wir untereinander teilen sollen. Jeder von uns hat.
Leben als Geschöpf Gottes
Teil 1
Gedanken zu den Geboten Gottes
Was uns Halt gibt:
Es gibt nur einen Gott
Gott ist vollkommen
Gottes Liebe als Lebensgrund
Der Tag Gottes
Wir sind Geschöpfe Gottes
Ehe heißt belastbare Liebe
Alleiniger Eigentümer
Die Wirklichkeit Gottes
Teil 2
Assoziationen entlang des Rosenkranzes
Sich Gott annähern
Für mich nicht mehr stupide und langweilig:
Wie ich den Rosenkranz bete
Dieses Gebet, das ich seit einigen Jahren vor allem in schlaflosen Zeiten während der Nacht, aber gelegentlich auch mit einer Freundin per Telefon tagsüber gebetet habe, ist inspirierender Teil meines religiösen Lebens. Wenn ich den Rosenkranz bete, balle ich die Hände zu Fäusten und öffne sie nach und nach, Finger für Finger, zu den einzelnen Teilen der vorgegebenen Gebetsstruktur.
An Intensität hat mein Gebetsleben seit meinen letzten Berufsjahren zugenommen. Ich habe viel gelesen, vorhandenes Wissen früherer Zeit wieder hochgeholt und bin in einem ständigen Aufbereiten meiner Gedanken, Beobachtungen, Eindrücke und Erfahrungen. Daher ist mein Rosenkranzgebet kein festgelegter Wortablauf. Vielmehr variiere ich meine Vorstellungen und Formulierungen entsprechend der situativen Intuition.
Erst so konnte ich „den Rosenkranz“ beten, der früher für mich eher abschreckend war: stupide und langweilig. Außerdem war Beten insgesamt für mich lange Zeit durch meine Beichterfahrungen vorbelastet. Das Beten einer bestimmten Anzahl von „Vater unser“ und „Gegrüßet seist Du Maria“ als Buße, also Strafe, empfand ich als verfehlt. Heute noch kostet es mich manchmal Überwindung, mit dem Beten zu beginnen.
Glaubensbekenntnis
Vater unser
glauben, hoffen, lieben
Erstes Gesätz: die Verstorbenen
Zweites Gesätz: die Lebenden
Drittes Gesätz: Machthaber
Viertes Gesätz: Bischöfe, Papst, Priester
Fünftes Gesätz: Und auch ich