Die Freiheit des Verzichts

Es gibt vieles, wovon wir im Laufe unseres Lebens träumen. Traumauto. Traumjob. Traum­urlaub. Traumhaus. Traummann. Traumfrau. Erfüllt sich der eine oder andere Traum, machen wir früher oder später die ernüch­ternde Erfahrung: Nichts ist vollkommen, alles lässt zu wünschen übrig und ist vergänglich.

Gott, unser Herr!

(1) Wir freuen uns über Geschenke. Manchmal beschenken wir uns auch selber. Wir gönnen uns etwas. Hilf uns, im Glauben an dein Reich auch ohne Geschenke in der Freude deiner Liebe zu leben! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(2) Wenn wir mehr essen und trinken, als uns gut tut, und uns weniger bewegen, als notwendig wäre – halte uns an, uns maßvoll zu ernähren und uns ausrei­chend zu bewegen! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(3) Einkaufen ist nicht nur eine Notwen­digkeit, es macht auch Spaß. Manche Wohnung ist völlig vollge­stopft. Gib uns die Kraft, uns von Überflüs­sigem zu trennen – oder es gar nicht erst zu kaufen! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(4) Der Besitz bestimmter Produkte gilt auf Schul­höfen oder in Büros oder in der Nachbar­schaft als „schick“, als „cool“, und gibt uns ein Gefühl der Zugehö­rigkeit. Bewahre uns vor dem Haben­müssen! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

(5) Bei unserer Geburt haben wir Talente mitbe­kommen. Hinter unserem Sarg gehen keine Gepäck­träger. Dränge uns dazu, in unserem Leben Reich­tümer anzusammeln, die in deinem Reich von Wert sind! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!

Amen

 

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