Das Evangelium am
Sonntag, 30. November 2025
1. Adventssonntag
Vorbereitet sein
Der Evangelist Lukas gibt die Worte Jesu wieder, mit denen dieser von der Erschütterung unseres Kosmos spricht und dies als den Augenblick bezeichnet, in dem er als Erlöser naht. Auf diesen Moment sollen wir vorbereitet sein.
Der Text des Lukas-Evangeliums: Kapitel 21, die Verse 25 bis 28 und 34 bis36. Die Worte Jesu:
„Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. Wenn das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.
Nehmt euch in Acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht, so wie man in eine Falle gerät; denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen. Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.“
Solange die Menschen ihr Lebensumfeld nur ansatzweise durchschaut hatten, verehrten sie jedes Naturphänomen, das ihnen unverständlich war, als Gottheit. Heute sind die Geheimnisse der Lebensvorgaben soweit erforscht, dass der Mensch sie nach seinen Interessen stärker denn je manipulieren kann. Jesus macht darauf aufmerksam: Der Mensch ist nur Teil der Welt und nicht ihr Herr. Dem Schicksal der Welt entrinnt, wer am Ende vor Jesus hintreten kann.
Fürbitten
Die Schöpfung als Lebensvorgabe
Gott, unser Vater!
(1) Wir können deine Schöpfung erforschen. Und die gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um die Erde nach unseren Vorstellungen zu verändern. Bewahre uns vor dem Irrtum, wir seien aufgrund unserer Erkenntnisfähigkeit und unserer Gestaltungskraft Schöpfer und Herren dieser Erde! Gott, unser Vater – Wir bitten dich, erhöre uns!
(2) Wir Menschen leben in der Versuchung, uns von dir abzuwenden. In der selbstherrlichen Annahme, wir könnten aus der Erde ein Paradies machen. Lass uns aus der Unvollkommenheit dieser Welt die einzig zutreffende Schlussfolgerung ziehen: Ewige Glückseligkeit gibt es nur in deinem Reich! Gott, unser Vater – Wir bitten dich, erhöre uns!
(3) Lange Zeit haben wir Menschen die Mächte der Natur als Bedrohung empfunden. Heute bedrohen wir die Natur. Mancherorts ist sie als deine Schöpfung nicht mehr zu erkennen. Hilf uns dabei, sie als unsere Lebensvorgabe zu bewahren, statt sie größenwahnsinnig zu zerstören! Gott, unser Vater – Wir bitten dich, erhöre uns!
(4) Unablässig missbrauchen wir unsere Freiheit, indem wir uns als die Herren dieser Erde betätigen und Gott als ihren Schöpfer missachten. Einen Auftrag, uns die Erde an Gottes Stelle untertan zu machen, gibt es nicht. Bringe uns zur Vernunft, bevor es zu spät ist! Herr, unser Gott – Wir bitten dich, erhöre uns!
Amen
Hinweise:
- Die Sonntagsevangelien wurden von 2013 bis 2023 auf der Website der deutschsprachigen katholischen Pfarrgemeinde auf Mallorca veröffentlicht. Die Texte wiederholen sich alle drei Jahre. Aktualisiert: https://www.sinnpholl.de/
- Wer die Evangelientexte früherer Sonntage nachlesen möchte, findet sie hier: https://www.sinnpholl.de/themen‑2/thema-glauben/archiv-sonntagsevangelien/
- Wer den Text des Evangeliums in seinem Zusammenhang nachlesen möchte, findet ihn im vielfältigen Internet-Angebot. Unter anderem unter: bibelwerk.de/portal
Orate fratres
Gemeinschaftsgebet virtuell: jeden Sonntag um 21 Uhr
Betet Schwestern und Brüder!
Ich glaube an Gott, den ich als Vater ansprechen darf. Er ist in allem vollkommen. Ich bin sein unvollkommenes Geschöpf. Sein Reich ist mein Lebensziel.
Vater unser im Himmel! Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Gott, unser Herr!
In der Gestalt des Menschensohnes Jesus hast du dich offenbart. Geboren hat dich Maria aus Nazareth.
Gegrüßet seist du Maria! Du bist voll der Gnade. Der Herr ist mit dir. Du bist gesegnet unter den Frauen. Denn der Herr ist die Frucht deines Leibes. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder!
Jesus hat Folter und Hinrichtung als Gottes- und als Menschensohn auf sich genommen. Für uns Menschen, um unseres Heiles willen. Er ist von den Toten auferstanden! Zu ihm bete und ihn bitte ich:
- Hilf mir, in meinem Glauben standfest zu sein!
- Hilf mir, voller Hoffnung auf dein Reich hin zu leben!
- Hilf mir, ein liebevoller Mensch zu sein!
Es ist wieder Krieg. Die Geißel der Menschheit, die wir nach den Gräueln des zweiten Weltkriegs in Europa für überwunden hielten, hat uns erneut in Angst und Schrecken, in Wut und Ohnmacht versetzt.
Herr, unser Gott, wir bitten dich um Hilfe und Beistand:
- Für die Mütter und ihre Kinder, die auf der Flucht sind.
- Für die Menschen, deren Zuhause zerbombt worden ist.
- Für die kriegsverletzten Männer und Frauen, die in den Krankenhäusern um ihr Leben kämpfen.
- Für alle, die todesmutig ihr Leben für ihre wehrlosen Angehörigen und Mitbürger einsetzen.
- Für die Journalisten, die trotz Lebensgefahr wahrheitsgemäß zu berichten versuchen.
Vater unser im Himmel! Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Herr, unser Gott, wir beten zu dir:
- Lass die dem Krieg ausgesetzten Menschen unsere liebevolle Anteilnahme und Hilfe erfahren!
- Lass die Mütter in ihren Gebeten deine Nähe spüren!
- Lass die Menschen ihre Todesangst im Glauben an dich überwinden!
- Lass die Kinder den Schutz und die Kraft ihrer Eltern spüren!
- Lass keinen Menschen in einsamer Angst ersticken, sondern lass alle in der Gemeinsamkeit mit dir Halt finden!
Vater unser im Himmel! Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Heilige Maria, Mutter Gottes! Nach seiner Auferstehung ist dein Sohn, unser Herr, dir und seinen Jüngern erschienen. Alle haben den Heiligen Geist empfangen. Durch Taufe und Firmung wurde er auch uns zuteil.
Wir bitten deinen Sohn, dass der Heilige Geist in dieser Welt so wirksam wird, dass nicht immer mehr Menschen in Selbstsucht, Lieblosigkeit und Machtmissbrauch verfallen und diese Erde zerstören. Wir bitten dich:
- Bringe uns zu der Einsicht, dass nicht wir die Herren dieser Welt sind, sondern du, Gott, unser Vater.
- Bringe uns zu dem Eingeständnis, dass wir unvollkommene Menschen sind, die Fehler machen und sich irren.
- Zerstöre in uns den Übermut, mit wissenschaftlichem Fortschritt und staatlicher Macht eine heile Welt schaffen zu können.
- Bringe uns zu der Erfahrung, dass allein in Liebe gelebtes Einstehen füreinander unserer Würde als deine Kinder gerecht wird.
- Bringe uns zu dem Bewusstsein, dass nur du, Gott, unser Vater, allmächtig bist und alle Machthaber dieser Welt dagegen sterblich sind und dass sie sich vor dir verantworten müssen.
Vater unser im Himmel! Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Kriegszeiten durchziehen die Geschichte der Menschheit, haben sie weitgehend bestimmt. Denn Machthaber verfallen immer wieder in den Wahn, mit Militärgewalt selbstherrlich sich durchsetzen zu können. Mit dem Einsatz unseres Lebens wollen wir uns dem entgegen stellen. Deshalb bitten wir dich:
- Hilf uns, unsere Herzen frei von Hass zu halten!
- Erinnere uns an dein Gebot der Feindesliebe!
- Lähme die Fäuste der Tyrannen!
- Halte die Eltern dazu an, ihren Kindern ein Vorbild des Friedens zu sein!
- Bewahre uns vor dem Irrglauben, den Teufel in uns und in den Tyrannen aus der Welt schaffen zu können!
Vater unser im Himmel! Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Gegrüßet seist du Maria! Du bist voll der Gnade. Der Herr ist mit dir. Du bist gesegnet unter den Frauen. Denn der Herr ist die Frucht deines Leibes. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder!
Gott, unser Vater, wir preisen dich als unseren Schöpfer. Wir danken dir, der du dich in Gestalt deines Sohnes uns offenbart hast. Wir lieben dich beseelt vom Heiligen Geist.
Amen
