Kapitel 27

Leben Sie gesund?

Sich in seiner Haut sein Leben lang wohl fühlen – danach sehnen wir uns. Und wir können eine Menge dafür tun: das Leben als Einheit von Körper, Geist und Seele verstehen, in jungen Jahren nicht auf Kosten späterer Jahre leben, Bewegung und zuträg­liche Ernährung zu seiner Lebens­weise machen, den inneren Schwei­nehund überwinden und den Versu­chungen des Lebens­um­felds wider­stehen. Und: Freude verbreiten!

Die Einheit von Körper, Geist und Seele

Gesundheit ist nicht nur eine Angele­genheit des Körpers. Auch Verstand und Gefühle beein­flussen unser Wohlbe­finden. Menschen sind Zeit ihres Lebens eine unzer­trenn­liche und inein­ander verwobene Einheit von Körper, Geist und Seele. Wer das in jungen Jahren missachtet, riskiert später büßen zu müssen, was er beispiels­weise seinem Körper an Schädi­gungen zugefügt hat.

Als Kinder und Jugend­liche sind wir noch nicht fähig, Selbst­ver­ant­wortung zu übernehmen. Zu regel­mä­ßigem und gründ­lichem Zähne­putzen müssen Kinder immer wieder ermahnt werden. Jugend­liche können ihr Leben ruinieren, noch bevor sie erwachsen geworden sind. Es gehört zur Verant­wortung der Erwach­senen, der Eltern, Lehrer, der ganzen Gesell­schaft, insbe­sondere der Medien­macher, Kindern und Jugend­lichen kein schlechtes Beispiel zu geben, sondern aufzu­zeigen, wie man mit dem Geschenk eines gesunden Körpers umgeht.

Sport, der den Körper nicht einseitig fordert und der nicht überehr­geizig betrieben wird, ist eine Möglichkeit, das für die Gesundheit notwendige Körper­gefühl zu entwi­ckeln. Dann kann man als Jugend­licher frühzeitig in die Selbst­ver­ant­wortung hineinwachsen.

Zum rechten Bewusstsein seiner Gesundheit gehört auch, den Körper selbst­be­wusst so zu akzep­tieren, wie er ist. Keiner hat sich selbst gemacht. Mediziner mögen zwar einiges verändern können, aber mit welcher Berech­tigung und mit welchem Risiko?

Im Laufe eines Lebens verändert der Körper seine Erschei­nungsform. Das Aussehen der Jugend und des jungen Erwach­senen lässt sich nicht festhalten. Aber jeder sollte seinen Körper zeitlebens pflegen. Dazu muss man ihn immer besser kennen und verstehen lernen. Beispielsweise:

  • Worauf reagiert mein Körper empfindlich?
  • Wann zeigt er gestei­gertes Wohlbefinden?
  • Wie anpas­sungs­fähig ist er?
  • Was lässt er sich abverlangen?

Ärzte und Trainer können helfen, die Stärken und Schwächen unseres Körper­systems heraus­zu­finden. Aber nur wir selbst können ihre Befunde wahrnehmen und Ratschläge in die Tat umsetzen. Dazu muss man gelegentlich seinen inneren Schwei­nehund überwinden.

Unter­nehmen sind an der Fitness ihrer Mitar­beiter inter­es­siert 

Die wissen­schaft­liche Unter­su­chung von Todes­ur­sachen hat zu der Erkenntnis geführt, dass in vier von fünf Fällen einer der folgenden Befunde dominant im Spiel ist:

  • Rauchen,
  • Bewegungs­mangel,
  • hoher Blutdruck,
  • Überge­wicht,
  • Alkoho­lismus.

Alle diese Ursachen haben etwas mit Veran­la­gungen, mit Lebens­ge­wohn­heiten und mit dem Milieu zu tun, in dem wir leben und arbeiten.

Unter­nehmen, die sich die Gesundheit ihrer Mitar­beiter angelegen sein lassen – Beispiele dafür finden sich vor allem in den Verei­nigten Staaten –, bieten sowohl ein breit angelegtes Infor­ma­ti­ons­pro­gramm zur Vorsorge als auch ganz gezielte Hilfe­stellung bei konkreten Gefährdungen.

Abmagerungs‑, Entwöh­nungs- und Entzie­hungs­kuren werden von einigen Firmen ebenso finan­ziert wie regel­mäßige Unter­su­chungen und Kontrollen. Infor­ma­ti­ons­dienste und ‑veran­stal­tungen sollen der Unwis­senheit und Sorglo­sigkeit entge­gen­wirken. In Gesund­heits­zentren werden Literatur und audio­vi­suelle Medien zur Verfügung gestellt. Berater geben Auskunft und Hinweise unter anderem in Ernährungsfragen.

Selbst­ver­ständlich dienen auch Sport­an­lagen der Gesund­heits­vor­sorge. Leicht­ath­letik und Schwimmen gehören zu den bevor­zugten Sport­arten. Manche Unter­nehmen beziehen die Famili­en­mit­glieder ihrer Mitar­beiter mit ein; wohl wissend, dass das häusliche Milieu und Famili­en­bräuche starken Einfluss auf die Lebens­ge­wohn­heiten haben.

Wenn Unter­nehmen derart an der Gesundheit ihrer Mitar­beiter inter­es­siert sind, kommt das den Mitar­beitern, dem Unter­nehmen, dem Versi­che­rungs­system und der Gesell­schaft insgesamt zugute. In Deutschland ist nur eine Minderheit der Firmen bisher mit Hilfs- und Vorsor­ge­maß­nahmen aktiv geworden. Die Mehrzahl der Unter­neh­mens­lei­tungen sieht körper­liche und geistige Leistungs­fä­higkeit eher als eine Bring­schuld ihrer Mitar­beiter an.

Konsu­mieren Sie nicht Ihre Gesundheit!

Gesundheit ist eine höchst subjektive Angele­genheit, bei der Staat und Unter­nehmen zwar Hilfe­stellung geben können und sollten, doch sie dürfen die Verant­wortung zur Vorsorge nicht durch Kollek­ti­vierung der Folge­lasten aus dem Blickfeld rücken.

Fehlver­halten lässt sich am ehesten dadurch in Schranken halten, dass die deutliche und ständige Heraus­stellung der Folgen auf die Selbst­ver­ant­wortung verweist und die Missachtung der Warnungen zum Verlust gesell­schaft­licher Hilfe­stellung führt. Alles andere führt zur Traum­tän­zerei nach dem Motto “Was kann mir schon passieren” oder “Mein Großvater war Ketten­raucher und wurde über 90 Jahre alt“.

Die erschre­ckende Zunahme der Sucht­krank­heiten zeigt, wie teuflisch die Parole vom Genuss ohne Reue war und ist. Das Problem “Alkohol” ist ein Beispiel dafür, welche Schäden beim einzelnen, innerhalb der Kolle­gen­schaft, im Unter­nehmen, im Straßen­verkehr und in der Familie entstehen können.

So gut wie jeder hält sich für einen gesel­ligen Typ, der durchaus einen Stiefel vertragen kann, der auch jederzeit mit dem Trinken aufhören kann, wenn er will – bis es zu spät ist.

Gesundheit ist ein Gut, um das sich jeder Einzelne selbst­ver­ant­wortlich kümmern muss. Insofern können Unter­nehmer durchaus erwarten, dass ihre Mitar­beiter dieser Verant­wortung für sich selber gerecht werden. Aber sie sollten genauso wie Staat und Gesell­schaft ihrer Erwartung auch konkreten Ausdruck geben: Infor­mation, Beratung, Vorsor­ge­maß­nahmen, Checkups, Sport­mög­lich­keiten sowie eine Betriebs-Atmosphäre, die Fehlver­halten keinen Vorschub leistet.

Weder staat­liche Gesund­heits­po­litik noch Vorsor­ge­maß­nahmen des Arbeit­gebers entlassen Sie aus der Verant­wortung, für Ihre Gesundheit selbst Sorge zu tragen. Das verlangt als erstes, sich über seine Konsti­tution, seine Gesund­heits­be­din­gungen Klarheit zu verschaffen. Der Arzt kann Ihnen dabei helfen, aber Erfah­rungen mit sich sammeln und daraus die richtigen Schluss­fol­ge­rungen ziehen und beachten – das kann Ihnen niemand abnehmen.

Gesundheit und Wohlbe­finden prägen sich sehr indivi­duell aus: Lebens­si­tua­tionen spielen eine Rolle; Erbgut schlägt durch; Verhal­tens­weisen, Vorlieben, Charak­ter­ei­gen­schaften und Vorbilder zeigen Wirkung. Manches ist als vorge­gebene Ausrüstung der Natur zu akzep­tieren; anderes ist keineswegs vorge­ge­benes Schicksal, sondern für die Einfluss­nahme offen. In diese Zusam­men­hänge gilt es möglichst tief einzudringen.

Manch ungesunder Einfluss kommt aus dem Lebens­umfeld. Nicht jede Wohngegend ist der Gesundheit förderlich. Wegziehen? Dafür kämpfen, dass sich das ändert? Auch Tradi­tionen aus längst vergan­genen Zeiten, beispiels­weise Trink­ge­wohn­heiten, sind nicht jedem bekömmlich. Worauf man achten sollte: Die sozialen Zwänge, die etwa aus Gesel­ligkeit entstehen, dürfen nicht zu einer Schädigung der Gesundheit führen. Deshalb: Sie müssen “Nein” sagen können – selbst­be­wusst und Respekt fordernd. Lieber Kontakte abbrechen und Zugehö­rig­keiten aufgeben, als seine Leber zu ruinieren, seine Lunge zu schädigen oder abhängig zu werden.

Lassen Sie sich nicht in den Stress­käfig treiben!

Stress macht krank. Wer sich nur noch als einen gehetzten Zeitge­nossen erlebt, der sollte aussteigen, bevor er sich weiter ruiniert. Erst wenn er wieder seine innere Ruhe gefunden hat, wird ihm neue Anspannung förderlich sein. Sie kann ihm den früheren Spaß an der Arbeit und Leistungs­kraft zurück­geben. Ex-Audi-Chef Habbel: “Um etwas leisten zu können, muss man entspannt und ausge­glichen sein.”

Viele Menschen sind nicht mehr fähig, den Urlaub als Entspannung zu genießen. Sie sind über längere Zeit in Stress geraten, so dass der harmo­nische Wechsel von Anspannung und Entspannung gestört ist, sie kommen von den hohen Graden der Anspannung nicht mehr runter. Selbst Ruhe nervt sie. Sie finden nicht mehr zu beschau­licher Stille. Abends können sie nur schwer einschlafen, der Schlaf selbst ist unruhig. Da hilft nur abschalten und Kloster­urlaub machen, in die Natur gehen und wieder zu sich selbst finden.

Der Umgang mit sich selbst ist eine unter­neh­me­rische Aufgabe, die funda­mental mit Überleben zu tun hat. Beispiel Ernährung: Es gibt Zeitge­nossen, die essen und trinken sich zu Tode bezie­hungs­weise zu Krüppeln, denen jegliche Lebens­freude abhanden kommt. Schon die oft übliche Essge­schwin­digkeit ist vielen Menschen unzuträglich. Und es gibt Chefs, die aus der Essge­schwin­digkeit gar auf die Arbeits­ge­schwin­digkeit ihrer Mitar­beiter glauben schließen zu können. Horrender Blödsinn. Doch mehr und mehr setzen sich Erkennt­nisse und Grund­sätze gesunder Ernährung durch.

Wenn auch die Einsicht zugenommen hat, dass Gesundheit ein Gut ist, das der Pflege und Vorsorge bedarf, so wird doch alle Pflege und Vorsorge Krankheit und Gebrech­lichkeit nicht aus der Welt schaffen können. Das liegt an mensch­lichen Schwächen und unserer störan­fäl­ligen Natur, die nicht nur durch Leben und Tod, sondern auch durch Schmerzen und Leiden gekenn­zeichnet ist. Um so mehr ist jeder dazu verpflichtet, eigen­ver­ant­wortlich auf seine Gesundheit zu achten.

Deshalb ist staat­li­cher­seits ein Ordnungs­system erfor­derlich, das den einzelnen ohne Wenn und Aber in die Verant­wortung nimmt. Und wer dieser Verant­wortung nicht gerecht wird, darf von den Folgen nicht freige­stellt werden.

Das A und O gesunden Lebens: viel Bewegung und richtige Ernährung

Wir wissen, dass für unsere Gesundheit Bewegung und Ernährung von zentraler Bedeutung sind. Aber wer lebt schon danach? Wir sitzen am Arbeits­platz, vor dem Computer, im Auto, Zug oder Flugzeug, in Bespre­chungen und Konfe­renzen, vorm Fernseher, in der Kneipe und so weiter – wir sind zu Sitzenden geworden.

Und was essen wir? Was wir besonders mögen: süß, fett und scharf. Das essen wir unregel­mäßig, oft zwischen­durch, hastig. Wir essen zu viel und viele von uns trinken zu wenig. Manche bevor­zugen Alkoho­li­sches, davon aber zu viel. Das rechte Maß fehlt. Diszi­plin­lo­sigkeit herrscht. Medika­mente sollen die Folgen in Schach halten. Selbst­ver­ant­wortung wahrnehmen? Da müssten wir uns ja überwinden.

Mich haben bittere Erfah­rungen gelehrt, dass man nicht ungestraft davon­kommt. In den ersten Jahren meiner Selbstän­digkeit habe ich alles der Akqui­sition von Aufträgen und ihrer möglichst perfekten Durch­führung unter­ge­ordnet. Auch meine Gesundheit. Bis ich eines Tages plötzlich derartige Rücken­schmerzen hatte, dass ich weder sitzen, stehen noch liegen konnte. Zum Glück traf ich auf einen Arzt, der mir reinen Wein einschenkte: Die Spritzen helfen im Augen­blick, aber sie heilen nicht.

„Nehmen Sie zurück nach Hause kein Taxi, sondern gehen Sie zu Fuß, egal wie schmerzhaft das ist. Gehen Sie ab sofort täglich eine Stunde spazieren, wandern Sie am Wochenende, machen Sie Waldläufe, Radtouren, gehen Sie Schwimmen. Stehen Sie morgens eine Viertel­stunde früher auf und machen Sie Gymnastik; die entspre­chende Anleitung finden Sie auf den Blättern, die ich Ihnen mitgebe.“ Er erklärte mir, warum nur regel­mäßige und ausdau­ernde Bewegung nachhaltig Skelett, Musku­latur und Kreislauf gesund und leistungs­fähig erhalten.

Neben den gesund­heit­lichen Schäden durch Bewegungs­mangel gibt es auch Schäden durch ein Zuviel aufgrund falschen Ehrgeizes. Leistungs­sport ist, unpro­fes­sionell betrieben, gefährlich. Bestes Beispiel: Marathon­läufe. Um heraus­zu­finden, was für einen zuträglich ist, muss man sich beobachten, Selbst­er­fah­rungen machen, aus den zahllosen Ratgebern die einleuch­tenden Hinweise sammeln, sortieren und erproben.

Im Tagebuch ist eine Rubrik “Gesundheit” hilfreich, in der die Erfah­rungen mit dem Fitness-Programm festge­halten werden. Bedenken Sie: Wer sich nicht selber zwingt, der wird über kurz oder lang von den Folgen seiner ungesunden Lebens­weise einge­schränkt. Selbst­über­windung schafft die Freiheiten eines selbst­be­stimmten Lebens. Zigaretten und Alkohol bergen Suchtgefahr.

Auch in Sachen Ernährung musste ich eine bittere Lektion lernen. Während meiner Arbeit im Deutschen Bundestag konnte ich regel­mäßige Essens­zeiten nicht einhalten. Viele Essen waren sogenannte Arbeits­essen und die meisten fanden unter Zeitdruck statt. Die zuberei­teten Lebens­mittel mochten zwar lecker sein, aber sie waren sicher nicht immer gesund. Ergebnis: chronische Gastritis. Nur durch jahre­lange Disziplin bin ich sie wieder einiger­maßen los geworden:

  1. Regel­mäßige Essenszeiten,
  2. drei Haupt­mahl­zeiten, zwei Zwischenmahlzeiten.
  3. in Ruhe und Dankbarkeit essen,
  4. seinen Sätti­gungs­punkt herausfinden,
  5. zum Essen reichlich Wasser trinken.

Immer wieder habe ich mir klar gemacht, dass die schönsten Aufträge in ausrei­chender Zahl allesamt nichts wert sind, wenn ich nicht die Gesundheit und Spann­kraft habe, sie möglichst perfekt auszuführen.

Jeder hat für seine Gesundheit ganz persön­liche Bedin­gungen. Die gilt es heraus­zu­finden. Früher habe ich Menschen beneidet, die mit einer “unver­wüst­lichen” Gesundheit ausge­stattet zu sein schienen. Gerade in der Politik trifft man auf solche Menschen. Nur wenige hatten den Verstand und den Charakter, auf eine gesunde Lebens­weise zu achten. Sie merkten nicht, dass sie Raubbau betrieben. Früher oder später bekamen sie die Folgen der Missachtung ihrer Gesundheit zu spüren.

An Ratschlägen für ein gesundes Leben fehlt es nicht. Die Aufgabe ist:

  • seine indivi­du­ellen Bedin­gungen für ein gesundes Leben immer präziser herausfinden;
  • ein Fitness-Programm entwi­ckeln, ständig verbessern und anpas­sungs­fähig praktizieren;
  • den inneren Schwei­nehund überwinden und die Freiheit des Verzichts gewinnen;
  • richtige Ernährung und ausrei­chende Bewegung zur Lebens­ge­wohnheit machen.

Lebens­freude ausstrahlen!

Kaum ein Mensch stirbt – wenn nicht durch einen Unfall – als Gesunder. Aber ist das zwangs­läufig, dass Alter und Krankheit bei vielen Menschen zusam­men­ge­hören? Sind die Leiden des Alters nicht späte Folgen ungesunder Lebens­ge­wohn­heiten? Die Auflösung der Großfa­milien hat die alten Menschen aus dem täglichen unmit­tel­baren Erfah­rungs­be­reich der aktiven Generation heraus­ge­drückt. Das macht es den jungen Leuten leicht, ihr eigenes Alter als noch weit weg zu verdrängen.

Die Ansicht, auf die Freuden des Lebens müsse verzichten, wer gesund leben wolle – eine solche Alter­native ist Unsinn. Die Frage lautet: Welche Lebens­weise ist für mich angemessen, um sowohl die Gegenwart als auch die zu erwar­tenden Senio­ren­jahre nach den gegebenen Möglich­keiten ohne Handicaps zu erleben? Die Anfor­derung heißt: Vor den vorherr­schenden Gefahren für die Gesundheit nicht die Augen schließen, seine persön­lichen Risiken erfor­schen und sich dann Lebens­ge­wohn­heiten schaffen, die zuträglich sind.

Gewohn­heiten schaffen – das besagt auch, sich nicht auf Schritt und Tritt mit seiner Gesundheit und ihrer möglichen Gefährdung zu beschäf­tigen. Gesund leben! Dann erübrigt es sich, dauernd daran zu denken, was krank machen könnte. Vitale Menschen haben Gesundheit, sie reden nicht davon.

Schließlich: Gesundheit hat viel mit der Seelen­ver­fassung eines Menschen zu tun. Lebens­frohe Menschen machen keinen kränk­lichen Eindruck. Sie nehmen gelegent­liche Unpäss­lich­keiten auch nicht wichtig. Sie laufen nicht bei jedem Schmerz zum Arzt. Sie haben Erfahrung mit sich und wissen, was von allein wieder weg geht bezie­hungs­weise was sie falsch gemacht haben und deshalb ausbaden müssen. Erfolgs­er­leb­nisse sind ihre Stimu­la­toren für körper­liches Wohlbe­finden ebenso wie herzhaftes Lachen.

Es gehört zum Bemühen um ein erfülltes Leben, sein Gemüt nicht auf Dauer der Verdrieß­lichkeit anheim zu geben, sich nicht vom Missmut anderer anstecken zu lassen. Wir alle sind mit frohen und ausge­gli­chenen Menschen gerne zusammen, lassen uns gerne von ihrem Humor, ihrer Selbst­si­cherheit und ihrer heiteren Lebens­ein­stellung mitreißen. Warum bemühen wir uns nicht inten­siver darum, zu einer ähnlichen Gemüts­ver­fassung zu gelangen?

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